"Voodoo Sonic" im Zenith: Parov Stelar-Tourstart in München!

Das Münchner Zenith ist eine ehemalige Werkshalle in Eisenkonstruktion, die zwischen 1916 und 1918 im Auftrag von König Ludwig III. von Bayern errichtet wurde. Das von Krupp gebaute Industriebauwerk fungierte als Presswerk der Kruppschen Geschützwerke, Kesselschmeide der Reichsbahn und als S-Bahn-Reparaturwerkstätte. Seit 1997 gilt das im nördlichen Stadtteil Freimann in der Lilienthalallee 29 gelegene Zenith als Top-Eventlocation für Konzerte, Messen, Galas oder Nachtflohmärkte. Der österreichische Electro-Swinger Parov Stelar startete am 26. November 2019 dort seine "Voodoo Sonic"-Winter Tour.

 

Den idealen Support in der denkmalgeschützten, randvollen Veranstaltungshalle lieferte der Münchner Lokalmatator James Beyond mit housigen Techno-Beats. Danach wurde die Halle fast komplett verdunkelt, bis sich der aus Linz stammende Marcus Füreder (aka Parov Stelar) hinter dem DJ-Pult platzierte und die ersten Sound-Collagen ertönten. Die neue Sängerin Elena Karafizi aus Moldau (die seit April 2019 die langjährige Frontfrau Cleo Panther ersetzt) betritt in kurzem, rotem Kleid gemeinsam mit Sänger Anduze die Bühne. "Don´t you forget" erklingt, ein bisher unveröffentlichter, grooviger R&B-Track abseits der Electro Swing-Schiene. Die lässt aber nicht lange auf sich warten: "Clap your Hands" und "Catgroove" euphorisieren zum Singen, Klatschen und Tanzen, musikalisch perfekt in Szene gesetzt vom Bläsertrio Sebastian Grimus (Saxophon), Marc Osterer (Trompete) und Jakob Mayr (Posaune).

 

Die Parov Stelar Band existiert live bereits seit dem Jahr 2005, sie spielte praktisch weltweit auf allen renommierten Festivals von Coachella, Glastonbury und Sziget bis hin zu Konzerthallen in New York, Paris, Seoul oder Mexiko. Der multikulturelle Sound im weiten Spektrum zwischen Electro, Swing, Balkan, R&B, Funk- und Hip Hop funktioniert überall. Immer wieder bringt Stelar auch neue Akzente in sein Ouevre, sowohl bei seinen Studio-Produktionen als auch bei der abwechslungsreichen Setlist seiner Konzerte. Er zieht dabei einen originellen Vergleich mit der Voodoo-Religion, die "eigentlich ein Konglomerat aus ganz vielen Einflüssen ist": "Was die mit Religion machen, ist so ziemlich das, was ich mit Musik mache. Ich klau von überall Versatzstücke zusammen und bau das dann zu einem neuen Konstrukt."

 

Die Idee für die "Voodoo Sonic"-EP-Trilogie war geboren, deren Artwork auch von Füreder konzipiert wurde. Den Titeltrack gab es erstmals im Münchner Zenith zu hören, inmitten von Klassikern wie "The Burning Spider", "Grandpa´s Groove", "All Night" oder dem finalen "Booty Swing". Das Münchner Publikum war begeistert und verließ schweißüberströmt und glücklich die kultige Veranstaltungshalle Richtung U-Bahn-Station Freimann. Perfekter, heißer Tourstart im kalten November...