Amsterdam 2018 - Liberal, leidenschaftlich, progressiv und kulturaffin!

18 Millionen Touristen pro Jahr können nicht irren. Amsterdam, die wunderschöne niederländische Hauptstadt, lockt mit seinen bezaubernden Grachten, dem liberalen Lebensstil und seinen kulturellen Genüssen immer mehr Besucher weltweit an. Experten schätzen, dass der Massentourismus noch weiter steigen wird, und fordern vor allem in der überfüllten Innenstadt eine (leichte) Gegensteuerung: Weniger Fastfoodlokale und Souvenirshops, ein Verbot der Airbnb-Privatzimmervermietung und höhere Hotelpreise aufgrund einer Erhöhung der Touristensteuer. Die Attraktivität Amsterdam wird dadurch aber garantiert nicht leiden.

 

Vor allem der im 17. Jahrhundert entstandene Grachtengürtel (mit Heren-, Keizers- und Prinsengracht) mit seinen schmalen Häusern, alten Brücken und lässigen Hausbooten fasziniert in allen Jahreszeiten die Urlauber. Bei Schlechtwetter bietet Amsterdam ein kulturelles Angebot der Superlative. Epizentrum der klassischen und zeitgenössischen Kunst ist der Museumsplein mit dem Van Gogh Museum, dem Rijksmuseum und dem architektonisch progressiven Stedelijkmuseum. Banksy-Fans haben derzeit die Möglichkeit, eine Ausstellung des Street Art-Avantgardisten im Mocomuseum zu visitieren. Direkt an der Prinsengracht liegt das legendäre Anne Frank Huis mit einem integrierten Museumsgebäude, in dem sich die 1,3 Millionen Besucher (2017) mit der schrecklichen Vergangenheit des Nationalsozialismus auseinandersetzen können.

 

Beliebtestes Fortbewegungsmittel ist das Fahrrad - auf 850.000 Einwohner kommen 881.000 Bikes, die für Amsterdam-Newcomer anfangs noch für verkehrstechnische Irritierungen sorgen. Mit der Fähre gratis kann man hinter dem Hauptbahnhof Amsterdam Centraal direkt Richtung Noord-Distrikt shippern. Dort wartet mit "Adam´s Lookout" der höchste Aussichtspunkt der Stadt. Mit Techno-Sound im Aufzug gelangt man - zum Preis von 13,50 Euro - innerhalb weniger Sekunden auf die Plattform eines 100m hohen Wolkenkratzers, Rooftop-Bar, Restaurant und Schaukel-Nervenkitzel (zum Extra-Preis) inklusive. 

 

Auch ohne Special Festivals (wie dem jährlich stattfindenden Amsterdam Dance Event) zählt das Nightlife in Amsterdam zu den besten Europas: Cool-trashige Kneipen an jedem Ende mit Schwerpunkt Leidseplein und Rembrandtplein, Diskotheken, Konzert-Arenen, kleine Clubs füllen täglich die Veranstaltungskalender. In speziellen Coffeeshops haben Cannabis-Fans die Möglichkeit, legal ihren Joint zu genießen. Auch die Gay Szene fühlt sich im liberalen Amsterdam wohl, und das nicht nur während der besonders glamourösen Pride direkt am Grachtengürtel. Einzigartig ist auch der Red Light District direkt im konservativen Kirchen-Areal, in dem Prostituierte ungeniert in Schaufenstern ihre Dienste anbieten. Fotografieren allerdings strikt verboten. Zumindest hier hat die Tradition im Sinne des ältesten Gewerbes der Welt Vorrang :-)