Kultur, Show & Tradition: Afrika-Tage auf der Wiener Donauinsel.

Bereits zum 11. Mal wurden auf der Wiener Donauinsel die Afrika-Tage veranstaltet, die laut Organisator Medhat Abdelati vor allem für "Toleranz und Verständnis zwischen den Kulturen" sorgen sollen. Den größten Teil des 40.000 m2 Areals nahm dabei ein riesiger Basar ein, der prall gefüllt war mit Textilien, Kunsthandwerk, Schmuck und Musik-CD´s. Besucher hatten auch die Möglichkeit, die traditionellen Instrumente der Afrikaner (wie die 21saitige Harfenlaute Kora oder die vielen Trommel-Variationen) kennenzulernen und kontinentspezifische Speisen und Getränke zu genießen.

 

Vertreten bei den Afrika-Tagen, deren Ehrenschutz Obamas ältere Schwester Auma übernahm, waren auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, die Aids Hilfe-Wien und andere karitative Hilfsprojekte. Musikalische Top-Unterhaltung bot ein tägliches Programm auf der Live-Bühne, das vor allem die  Genres Reggae, Dancehall und Weltmusik bediente.

 

Traditionellen afrikanischen Mandinka-Sound präsentierte dort beispielsweise Jobarteh Kunda, eine siebenköpfige Band mit Musikern aus verschiedenen Nationen. Der deutsche (!) Bandleader Tormenta wurde einst als Weißer (!) von der afrikanischen Griot-Sippe Jobarteh adoptiert und in deren Kultur "eingeweiht". Aus Portugal dagegen kommt das Reggae-Ragga-Ausnahmetalent Richie Campbell, der in seiner Heimat mit "That´s how we roll" schon den Spitze der Charts belegen konnte. Samstag Nacht begeisterte er zum ersten Mal das österreichische Publikum, was der Stimmungsmagnet in Echtzeit auch gleich auf Facebook postete.

 

Zu hoffen ist, dass nicht nur weitere "Afrika"-Tage in Österreich organisiert werden, sondern auch dass Politiker, Wirtschaft, Hilfsorganisationen und Volk gemeinsam an einem Strang ziehen und tragfähige Lösungen in der Flüchtlingscausa finden. Die aktuell publizierten Bilder aus Traiskirchen sind nämlich nur eines: beschämend für unser Land...

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