Zusammenlegung der 22 Sozialversicherungsanstalten !

Schon Jörg Haider philosophierte bei seinen ersten politischen Auftritten von der Zusammenlegung der 22 Sozialversicherungsanstalten. Sie ist bis heute nicht geschehen, obwohl laut Experten ca. 4,5 Milliarden pro Jahr bei einer Fusion eingespart werden können.

 

Die österreichische Sozialversicherung besteht aktuell neben dem Hauptverband als Dachorganisation aus: 9 Gebietskrankenkassen, der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt, der (seit 2005 einheitlichen) Pensionsversicherungsanstalt für Arbeiter und Angestellte, einzelnen Sozialversicherungsanstalten für Bauern, Selbständige, Notare, Eisenbahner und öffentliche Bedienstete und (!) 6 einzelnen Betriebskrankenkassen.

 

70 Prozent der Kassen würden ohne Steuergeldzuwendungen negativ bilanzieren. Alleine die Krankenversicherungsträger unterhalten in den 9 Bundesländern 161 Niederlassungen mit über 13.000 Beschäftigten und über 70 Prozent Verwaltungsbediensteten. Alleine in den Verwaltungs- und Verrechnungsaufwand fließen pro Jahr 700 Millionen Euro.

 

Dazu kommen ungleiche Leistungen zwischen den einzelnen Sozialversicherungsträgern. Vor allem die Selbständigen und Unternehmer fühlen sich diskriminiert, da sie einerseits mit einer Mindestbemessungsgrundlage konfrontiert sind (die viele in den sozialen Ruin treibt), andererseits bei Arztbesuchen mit einem 20%-igen Selbstbehalt rechnen müssen. Hochgradig ungerecht sind auch die Doppelversicherungen, die bei Überschreiten einer Geringfügigkeitsgrenze eintreten können.

 

So ist es nicht nur aus Gründen einer Verwaltungsersparnis, sondern auch der Fairness wegen unabdingbar, die 22 Sozialversicherungsträger zusammenzulegen und für eine optimalere Gesundheits- und Altersversorgung zu sorgen.  

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    tsSLAueP (Montag, 22 August 2022 10:57)

    1