DNA-Beweise unzureichend – „Engel mit den Eisaugen“ Amanda Knox unschuldig ?

Sex, Drugs & Lies im Dolce Vita der antiken, italienischen Universitätsstadt Perugia. Am 1. November 2007, dem Tag nach der unheimlichen Halloween-Nacht, wurde dort die britische Austauschstudentin Meredith Kercher tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Zuerst noch als Auskunftspersonen befragt, werden ihre amerikanische Mitbewohnerin Amanda Knox und deren Freund Raffaele Sollecito aufgrund ihres teilnahmslosen, unschockierten Verhaltens zu den Hauptverdächtigen. Falsche Beweisaussagen, so u. a. die Beschuldigung des schwarzen Barbesitzers Lumumba, untermauern die einseitigen Untersuchungen der Polizei. Aufgrund von Fingerabdrücken am Tatort nimmt die Polizei per Interpol den Ivorer Rudy Guede fest, der gesteht, beim Mord auf der Toilette gewesen zu sein, zuerst zwei unbekannte italienische Männer und dann Knox und Sollecito beschuldigt. Die Polizei geht von einem sexuellen Spielchen aus, bei dem die konservative Kercher nicht mitmachen wollte und daher unter Beteiligung aller drei durch einen Messerstich getötet wurde. Perugia das Sodom & Gomorrha studentischer Lebenslust, die außer Kontrolle gerät ?

 

Fakt ist: Guede wurde in einem Schnellverfahren zu 16 Jahren, Knox und Sollecito in einem von Medien belagerten, monatelangen Gerichtsprozess zu 26 bzw. 25 Jahren Haft wegen Mordes und Vergewaltigung verurteilt. Und das obwohl sogar Sachverständige im Gerichtsverfahren von einer „Einzeltätertheorie“ ausgingen und Psychologen einen Art Affektmord (nach der Abwehr sexueller Avancen ?) des wenig glaubwürdigen Rudy Guede als wahrscheinlich erachteten. Ein Motiv für den Mord seitens des studentischen Liebespaares konnte nicht eruiert werden, der Ablauf der Tat gilt als verschwommen, der sexuelle Drogenmord als Konstrukt der italienischen Polizei, die einen Erfolg für sich feiern wollte.

 

Und jetzt läuten auch noch die mehr als fragwürdigen DNA-Beweise eine Wende im Mordfall Kercher ein: Laut einer Untersuchung unabhängiger Experten seien die DNA-Spuren an der Mordwaffe, einem Küchenmesser, zu gering, um Amanda Knox zu belasten. Entlastung auch für ihren Freund Sollecito – der BH von Kercher sei so verschmutzt, dass seine DNA darauf nicht festgestellt werden konnte.

 

Detail am Rande: Beide Entlastungsbeweise wurden auch in Robert Dornhelms Film „Amanda Knox – Murder on Trial in Italy“, der sowohl be- als auch entlastende Momente enthält, in den Mittelpunkt der Suche nach der Wahrheit gestellt. Amanda Knox bezeichnet den Film als eine „invasion of my life“ und wollte mit ihren Star-Anwälten die Ausstrahlung auf Lifetime (und jetzt im Internet) verhindern. Gut möglich, dass der Film die Wende im nun laufenden Berufungsverfahren ausgelöst hat und Amanda Knox bald – in Freiheit - mit der glänzenden „Foxy Knoxy“ Hauptdarstellerin Hayden Panettiere champagnisieren kann. Vermutlich aber abseits vom CSI-Perugia.....

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Kommentare: 1
  • #1

    tsSLAueP (Montag, 22 August 2022 10:33)

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